Wednesday, October 12, 2011

Och Mönsch...

Das ist wieder mal ein typischer Fall von "nichts dazugelernt". Meine weinrote Jacke ist fertig, komplett, sogar die Knöpfe sind schon dran. Und hätte ich zwischendurch auch mal die Längenmaße nachgemessen und nicht nur die Weite, oder hätte ich sie gleich nach dem Schließen der Schulternähte wenigstens mal kurz anprobiert, dann hätte ich sofort gemerkt, dass die Schultern viel zu schmal und der Ausschnitt viiiiiiiieeeeel zu lang und weit für meinen Geschmack ist. Klar, bei einer Jacke, unter die ich sowieso immer was drunterziehe, ist ein zu großer Ausschnitt vielleicht nicht so problematisch. Aber wenn besagter Ausschnitt mitten über der Brust verläuft, finde ich das weder schön noch besonders bequem.

Und jetzt? Knöpfe wieder ab, Blende abtrennen, alle Nähte aufmachen, Vorderteile bis zum Beginn des Ausschnitts ribbeln, alles wieder neu stricken, Rückenteil entsprechend anpassen und alles wieder zusammennähen...sowas hasse ich. Echt jetzt. Und ich bin kein Stück motiviert. Am liebsten würde ich die ganze Jacke wieder auftrennen. Boah, wie mich das nervt!

Sunday, October 9, 2011

Pubertät?

Junior zieht sich erst eine Stunde lang ACDC rein, um anschließend eine CD vom Sams anzuhören. Ist das die (Vor-)Pubertät, oder wie darf ich das verstehen? :-)

Ansonsten heute so: spätsommerliche Wanderung durch duftende Wälder gemacht, Hefezopf mit halb-Nuss-halb-Mohn-Füllung gebacken (und gegessen), gewählt, gefaulenzt, ein bisschen gestrickt...und jetzt gibt's selbstgemachte Hamburger *mjam*.

Sie kann's nicht lassen...

...sich ständig umzuentscheiden und hat jetzt auch den angefangenen February Lady Sweater wieder geribbelt :D Die Jacke gefällt mir nach wie vor und ich habe auch immer noch vor, sie zu stricken, aber die Wolle schien mir dafür nicht geeignet. Stattdessen wird aus dem Garn ("Alpaca Silk" von Debbie Bliss) jetzt diese Jacke. So weit bin ich schon:


Dann habe ich jetzt endlich das gelungene Ergebnis der Färbeaktion fotografiert, nämlich meine Jacke, die vorher wollweiß war und jetzt pflaumenlila ist:


Gestern habe ich mein Versprechen gegenüber der Löwentochter eingelöst und mit ihr zusammen angefangen, die Wohnung weihnachtlich zu dekorieren (ja, jetzt schon ;-)). Junior hat auch geholfen, und es sogar mir wirklich Spaß gemacht. Hier ist ein Foto von unserem Jahreszeitentisch:

Saturday, October 8, 2011

Überblick

Manchmal tut es richtig gut, die Welt (oder zumindest ein kleines Stück davon) mal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
Nach einem bisher eher langweiligen antriebslosen beschaulichen Osterwochenende hatte der Skorpion heute a) den Wunsch, mal rauszukommen und b) auch gleich den dazu passenden Vorschlag, der bei der ganzen Familie Anklang fand. Und so stiegen wir heute ins Auto und machten uns auf den Weg nach Stuttgart zum ersten Fernsehturm der Welt. Eisig kalt war es in 150 m Höhe und uns wehte tüchtig der Wind um die Nase, aber es war einfach nur schön, dort oben zu stehen und runterzugucken, die Autos und Häuser wie Spielzeug zu sehen, Wälder und grüne Hügel im Kontrast zu Hochhäusern und Firmenkomplexen. Aufgewärmt haben wir uns im Panorama-Café bei heißer Schokolade und Latte Macchiato und haben auch von dort aus nochmal den Ausblick genossen. Schön war's :-)

Friday, October 7, 2011

Herzlich Willkommen!

Frau Wassermann begrüßt Sie herzlich in ihrem neuen Blog :-)

Fast vorbei...

...sind die Weihnachtstage schon wieder, aber morgen ist ja Sonntag und somit sowas wie eine Verlängerung der Familienzeit.
Das Rumgammeln gestern war keine sooooo gute Idee, da sie vor allem und zu allererst beim Junior zu Langeweile, Frust und Ich-kann-mich-heute-selber-nicht-leiden-Gejammer geführt hat, was sich nach und nach auf die ganze Familie erstreckt hat. Bei der Zubereitung des Abendessens war die Stimmung schließlich so aufgeladen, dass wir uns fast (echt nur fast) alle gezofft hätten, aber dann hatten wir uns doch wieder lieb und der restliche Abend verlief relativ harmonisch.

Das war uns eine Lehre für heute: es sollte auf jeden Fall was unternommen werden. Einfach nur spazierengehen fanden die Kids zu öde, auf Museum oder Schlossbesichtigung hatte ich keine Lust, aber zum Glück hat unser Ort seit einiger Zeit was ganz tolles zu bieten: das Havanna. Somit kamen wir doch noch zu frischer Luft, weil wir uns zu Fuß aufmachten, und die ganze Familie hatte Spaß bei zwei Runden Billard. Nächstes Mal wollen wir dann bowlen. Oder Dart spielen. Oder einfach wieder Billard. Find ich super - alle spielen mit, keiner meckert, es ist kein allzu teueres Vergnügen und das Auto kann stehen bleiben (und es erinnert mich und meinen Holden an frühere Vor-den-Kindern-Zeiten, als wir, jung und verliebt, mehrmals pro Woche mit Freunden beim Billard- oder Dartspielen waren. Ach ja. Seufz.).

Thursday, October 6, 2011

Spinnweben...

...hat mein Blog schon angesetzt. Kaum zu glauben, wie schnell zwei Monate um sind. Nein, ich bin nicht verschütt gegangen ;-) Es geht mir gut, ich war einfach nur mal wieder völlig blogunlustig. Liest überhaupt noch jemand mit?

Derzeit genießen wir den Sommer und sitzen auf der Terrasse, wann immer es die Zeit erlaubt. Ich arbeite ohnehin nur zwei bis drei halbe Tage pro Woche, darum kann ich meistens morgens schnell mal durch's Haus wirbeln, Wäsche aufhängen etc. und die Nachmittage mit den Kids (so sie denn zu Hause sind) draußen verbringen. Die Löwentochter setzt sich gerne, wie gerade auch, mit ihren Hausaufgaben zu mir auf die Terrasse, der Junior verbringt die Freizeit am liebsten bei seinen Freunden. Hausaufgaben gibt es bei ihm gerade selten, da die Proben und sonstigen Vorbereitungen für das Klassenspiel Ende Oktober schon auf Hochtouren laufen. Somit wäre also höchstens Text lernen angesagt, aber im Gegensatz zu Englischvokabeln und sonstigem schulischen Stoff merkt er sich den Text für seine Rolle(n) in nullkommanix.

Das Stricken ruht bei mir gerade weitestgehend. Kurz bevor sich der Sommer so richtig durchsetzen konnte, habe ich noch eine Jacke fertiggestellt und bisher nicht getragen, weil sie mir dann doch etwas zu warm war. Ich konnte mich gerade noch dazu durchringen, sie für ein kurzes Fotoshooting anzuziehen.




Anleitung: Mehndi
gestrickt aus Online Linie 170 "Kim"

Genäht habe ich zwar auch einiges, nur leider (noch) nicht fotografiert.
Die Spinnräder stehen leider seit mehreren Monaten völlig still. Das Joy ist sogar, in seine Tasche gebettet, vorübergehend auf dem Dachboden gelandet, weil es mir im Wohnzimmer ständig im Weg war und ich Angst hatte um den empfindlichen Spinnflügel. Das Symphony steht im Wohnzimmer und wird wenigstens hin und wieder abgestaubt, langweilt sich aber auch zu Tode und wirft mir vorwurfsvolle Blicke zu, das arme Ding.

Stattdessen habe ich das Häkeln für mich wiederentdeckt. Bei einem kurzen Heimatbesuch über's Wochenende habe ich beim Stöbern in der Wolleria, dem Handarbeitsgeschäft meiner Mutter, etliche Knäuel "Cotton Eco" von Schachenmayr in vier wunderschönen Farben entdeckt: Lindgrün, zartes Rosé, gedämpftes Braun und Wollweiß erschienen mir perfekt für eine Granny-Square-Decke, die mir schon lange für unser Wohnzimmer im Kopf herumschwirrt. Die neue Landlust hielt auch eine Anleitung für zweierlei Häkelquadrate bereit; nach einem Probe-Viereck habe ich mich jedoch für diese Anleitung entschieden. Die englischen Häkelbegriffe waren schnell entschlüsselt, und so bin ich inzwischen beim dritten Quadrat.



Da unser Sofa einen grünen Überzug hat und ich demnächst dafür zartrosé gemusterte Kissenbezüge nähen will, sieht die Decke bestimmt sehr schön dazu aus.

Wednesday, October 5, 2011

Monday

- Endlich die Gerümpel-Ecke im oberen Flur aufgeräumt, damit man die Tür zum Dachboden erreicht, ohne sich die Füße zu brechen. Etliche Gegenstände, die eigentlich schon längst auf den Dachboden hätten gebracht werden müssen, aber nur "mal schnell" in erwähnter Gerümpel-Ecke zwischengeparkt worden waren, ihrem Bestimmungsort zugeführt. Dabei festgestellt, dass sich in eben jener Ecke rund um einen Kabeleinlass in der Außenwand Schimmel bildet. "Gerne auch im Flur öfter mal lüften" hinter meine Ohren geschrieben. Geputzt, Böden gewischt und für annehmbar empfunden.

- Die Treppe gewischt und dabei festgestellt, dass sich die blöden und hässlichen auf-die-Stufen-geklebten-Teppichdinger nur schlecht sauberhalten lassen, wenn sich der Staubsauger in Reparatur befindet. Teppichdinger provisorisch mit dem Silikonbesen gereinigt und für tauglich befunden.

- Den großen Färbetopf und den Karton mit Ashford-Farben vom Dachboden geholt, zusammen mit ein paar Strängen selbstgesponnener Wolle/Angora-Mischung in Flieder. (Flieder??? Eben, geht gar nicht für mich, deshalb ja der Färbetopf.) Dabei festgestellt, dass die paar Strängchen irgendwie für gar nix reichen. Wieder auf dem Dachboden verschwunden, um im hintersten, untersten Karton noch eine ganze Menge vom gleichen Material, allerdings ungesponnen, zu entdecken. Den großen Färbetopf und den Karton mit Ashford-Farben wieder auf den Dachboden getragen und im Wohnzimmer das Spinnrad bereitgestellt.

- Gezählt, wie oft ich heute eigentlich schon die Dachbodentreppe rauf- und runtergetrappelt bin. Nicht genug Finger gehabt, das Zählen aufgegeben und stattdessen lieber das inzwischen gespülte Fondue-Set von vorvorgestern wieder im Keller verstaut. Noch 'ne Treppe.

Und jetzt: Milchkaffee, Plätzchen, Spinnrad. Feierabend.

Strickt sie noch?

Hmmmmm...tatsächlich strickt Frau Wassermann sehr, sehr wenig zur Zeit. Nicht dass ich keine Lust hätte, aber irgendwie gibt es immer irgendetwas anderes zu tun. Aber das macht nichts, es wird auch wieder eine Zeit für's Stricken geben :-)
Im Strickkorb liegen noch diese angefangenen Socken für die Löwentochter:


Mittlerweile fehlen nur noch ein paar Bündchenreihen an der zweiten Socke, das wird doch wohl zu schaffen sein. Wolle liegt noch bereit für den Patenonkel des Skorpions, der sich eine Mütze wünscht, weil ihm durch eine Chemotherapie die Haare ausgefallen sind und ihm der kalte Aprilwind doch recht frisch um den Kopf weht.

Der Sohn schreit auch schon lauthals nach neuen Socken, seine Füße sind wieder einmal über Nacht gewachsen und er hat etliche Paare aussortieren müssen. Heute morgen gab es Drama hoch zehn, weil keine gewaschenen Stricksocken mehr in seiner Kommode waren und er gekaufte Baumwollsocken hat anziehen müssen - man stelle sich vor, das arme Kind muss in gekauften Socken aus dem Haus! In solchen Momenten wünsche ich mir eine Strickmaschine, wo ich doch sonst mit diesen Geräten nicht viel anfangen kann und ich für die Strickerinnen, die den Umgang damit verstehen und ihrer Strickmaschine die wunderschönsten Kreationen entlocken, tiefste Bewunderung empfinde.
(Übrigens ist das arme Kind keineswegs so arm, wie es sich vielleicht anhört. Es sind durchaus noch passende Stricksockenpaare vorhanden, nur verschwinden die gerne zusammengeknüllt und ungewaschen unter dem Bett, zwischen Lattenrost und Matratze und in diversen Legokisten, wie sich vorhin nach einem Rundgang durch das Zimmer des Sohnes gezeigt hat...)

Ja...wenn die Frau Wassermann nicht strickt, was macht sie denn dann so?
Zum einen näht sie immer wieder mal (vergisst aber auch gern, Fotos davon zu machen). So ist aus dem Farbenmix-Schnitt Föhr (hatte ich in vorherigen Einträgen schon mal verlinkt und bin jetzt schlichtweg zu faul dazu) und zwei ausrangierten Männershirts dieses neue Shirt für den Skorpion entstanden:


Sogar mit Brusttasche...und nein, die Ärmel sind nicht zu kurz, der Herr des Hauses wollte sie so. Jetzt liegen noch zwei bis drei weitere ausrangierte Shirts bereit, die ähnlich recycelt werden sollen. Außerdem warten noch Schnittmuster für diverse Kleinteile (Notizblock to go, auch von Farbenmix, ein Visitenkartenmäppchen, ein Schlüsseltäschchen, ein Kosmetiktäschchen und eine Einkaufstasche).

Zum anderen, und das frisst gerade am meisten Zeit, hat Frau Wassermann endlich das Geheimnis des selbst gezogenen Sauerteigs gelüftet und übt nun fleißig das Brotbacken mit demselben. Wie gut, dass wir eine große Gefriertruhe haben! Mittlerweile habe ich drei verschiedene Sauerteige bereitstehen, die natürlich gehätschelt und gefüttert und vor dem Backen rechtzeitig vorbereitet werden wollen. Hier gibt es Tipps und Tricks und massenweise Rezepte, die ich am liebsten alle jetzt gleich sofort und auf einmal ausprobieren möchte. Was natürlich nicht geht, aber so drei, vier, fünf Brote pro Woche sind schon drin. Und so stehe ich oft spätabends noch in der Küche (in der Üb-Phase verschätzt man sich ja auch gerne mit der Zeit und es dauert dann doch alles länger als gedacht).

So, jetzt wisst Ihr, was bei Frau Wassermann gerade so läuft - meinen Dank und Respekt demjenigen, der bis hierher durchgehalten hat in diesem langen Eintrag :-)

Tuesday, October 4, 2011

Schnittbasteleien

Mein Liebster wünscht sich ein Hemd - aber nicht irgendeins, sondern so eins, wie er neulich auf einem Mittelaltermarkt gesehen hat. Er hätte es sich so gern gekauft, aber leider gab es keins mehr in der passenden Größe. Ein paar Minuten später kam dann die Frage, die ich schon erwartet hatte: "Schahaatz, kannst du sowas nähen?" ;-)

Ein passender Stoff war schnell in meinem Vorrat gefunden: Halbleinen in einem wunderschönen Blau (nicht ganz so leuchtend wie Royalblau, aber es geht in die Richtung) - die perfekte Farbe für mein Herzblatt. Den richtigen Schnitt zu finden war nicht ganz so einfach. Erst habe ich das Internet durchforstet, aber der Schnitt war nicht dabei. Dann fiel mir ein, dass ich noch einen Neue-Mode-Schnitt für ein normales Herrenhemd herumliegen habe, den könnte ich ja nach des Liebsten Wünschen abwandeln. Gesagt, getan - der modifizierte Schnitt ist fertig. Ans Zuschneiden geht es, wenn ich mein heutiges Soll im Haushalt erfüllt habe :-)

Backtag

Die Kinder von Frau Wassermann und Herrn Skorpion sind im Wachstum und haben morgens Hunger - viel Hunger. Da kommt es schonmal vor, dass zum Frühstück zu zweit ein halbes Brot verspeist wird. Der Vorrat in der Gefriertruhe ist leider nicht unerschöpflich, deshalb gab es heute Nachschub:


Als da wären: vier Kamut-Weizen-Brote, zwei Buttermilchbrote, zwei Toastbrote und zwei Dinkelvollkornbrote. Uff, jetzt ist mir warm. Feierabend.